Florian Nitsch: LOUVRE
Die 13. große Ausstellung in der Grenzkunst-Halle (ehemals A&O) in Jennersdorf im Südburgenland ist Florian Nitsch gewidmet. Kunstförderer Claudio Cocca präsentiert unter dem Titel "LOUVRE" Arbeiten des Künstlers. Die Vernissage - musikalisch begleitet von einer Drum-Performance mit Bernhard Breuer - fand am Ostermontag, 2. April 2018, statt. Die Ausstellung in der Grenzkunst-Halle Jennersdorf ist bis 22. April 2018 jeweils Mittwoch bis Freitag von 15 bis 18.30 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Über Mag. art. Florian Nitsch, BA
Bildender Künstler, geboren 1984 in Wels,
Österreich. Fokus auf Bild, Text und Installation mit konzeptuellem
Ansatz. Studium der Bildenden Kunst, Kunstgeschichte und Architektur in Wien und
Barcelona. Lebt mit seiner Partnerin Fariba Mosleh und seinen Töchtern Flora und
Fauna in Wien. Arbeitet ab Herbst 2018 in Brüssel und 2019 als Artist in
Residence am ISCP in New York City.
Gruppen- und
Einzelausstellungen (Auswahl):
Krinzinger Projekte | Parallel Vienna
| Guttenberg Arts
New York City (USA) | Art Karlsruhe (DE) | Affordable
Artfair
Hamburg (DE) | 21er Haus Wien | xposit Wien | Haus der
Modernen
Kunst Staufen (DE) | OÖ Kulturquartier Linz
Künstlerhaus Wien | Waley
Art Gallery Taipeh (TW)
Mumok Wien | Albertina Wien | flat1 Wien | Wien
Museum
Salotto d‘arte Viennese Triest (IT) | Kunstverein Paradigma
Linz
xhibit Wien Friday Exit Wien | Vienna Art Week.
Artist in
Residence (Auswahl):
Guttenberg Arts NYC (USA) | Internationale
Sommerakademie Salzburg
The Active Space NYC (USA) | Waley Art
Gallery
Taipeh (TW) | Salotto d´arte Viennese Triest (IT)
Frans Masereel
Center (BE) | Projektraum Albrechtsfeld
Sommerakademie
Traunkirchen | Stift Rein.
Download Florian Nitsch CV
Ausstellung Florian Nitsch
Vernissage Florian Nitsch
Claudio G. Cocca über Florian Nitsch
Diese dreizehnte Ausstellung unserer Galerie ist dem
jungen Künstler Florian Nitsch gewidmet und trägt den Titel "Louvre". Jung steht
in diesem Zusammenhang nicht für unerfahren; Mag. Florian Nitsch, geboren 1984,
hat in Wien und Barcelona studiert. Reisen haben ihn durch die ganze Welt
geführt, seine Arbeiten waren bei Ausstellungen in Wien, New York, Taipei,
Opatija, München, Linz und zahlreichen anderen Städten zu sehen. Seine Werke
kombinieren Farben, Ausdrücke, Wörter, Beschreibungen. Dadurch wird der
Betrachter geführt, er wird auf Mitteilungen hingewiesen - Farben suggerieren
Bilder, Texte informieren, komprimieren, reduzieren.
Das Kompakte,
Ganzheitliche ist eine klare Linie seines Stils. Beeindruckend ist auch sein
Umgang mit verschiedenen Formaten. So bemalt er kleine Sachen wie Ostereier und
schafft gleichtzeitig eine Skulptur von 10 Meter Länge und 5 Meter Höhe. Sein
Stil ist gewachsen, baut auf der Vergangenheit und den eigenen Erfahrungen auf.
Im Projekt "Inconsequence" übermalt Florian Nitsch Werke seiner Eltern, beide
selbst Künstler.
Hier denke ich an den amerikanischen Künstler Robert
Rauschenberg, der mit dem Ausradieren seines Werkes des damals arrivierten
Willem De Kooning Furore machte. Doch Nitsch erschafft nicht durch Reduktion. Er
addiert, ergänzt, entwickelt weiter - und entwickelt sich selbst dabei
weiter.
"Was bei der Jugend wie Grausamkeit aussieht, ist meistens
Ehrlichkeit", sagte der französische Künstler Jean Cocteau. Florian Nitsch ist
ehrlich. Seine Werke spiegeln ein subjektive Wahrheit, die jedoch für jeden
Betrachter anderes in sich birgt. Worte führen die Gedanken auf einen Weg, die
Farben und Formen unterstützen die Worte, oder umgekehrt. Der ist nicht derselbe
für jeden Betrachter. Hierbei verschmilzt das Kunstwerk mit dem Betrachter, in
dessen Erfahrungswelt objektiv und subjektiv.
So wird jedes Werk zu
einer Louvre-Erfahrung: Das muesale, künstliche der aneinander gegliederten
Werke im sicheren und gesicherten Gebäude - wie hier in der
Grenzkunsthalle - kontrastiert mit der Straße, dem Leben, der Realität, der
Gefahr.
Kunst ist immer auch Dialog, Kommunikation, Fragen, die anders
gestellt und anders beantwortet werden. Der Alltag wird reduziert auf Farben,
Formen und Texte und wird dadurch besonders. Das Außergewöhnliche findet sich
oft in der Einfachheit wieder, einer Einfachheit, die eben diese Ehrlichkeit
ausstrahlt. Die Kraft der Kunst ist genauso eindrücklich, wie die Kraft der
Suggestion eines einzelnen Wortes. "Louvre" steht auch für das drittgrößte
Museum der Welt - ein interessanter Kontrast zur Grenzkunst-Halle, der größten
Kunstausstellungsfläche im südlichen
Burgenland.