Christoph Mayer

Christoph Mayer bei Kunst an der Grenze

Die 16. große Ausstellung in der Grenzkunst-Halle (ehemals A&O) in Jennersdorf im Südburgenland ist Christoph Mayer gewidmet. Zur Vernissage der Ausstellung mit dem Titel "THE  SUN  HAS BEEN  DRAWING, NOT  ME" konnte Kunstförderer Claudio G. Cocca am Ostersonntag 2019 zahlreiche Kunstinteressierte begrüßen. Die Arbeiten des Künstlers werden bis 12. Mai 2019 in der Grenzkunst-Halle präsentiert. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 15 bis 18.30 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr.


Christoph Mayer und Claudio Cocca

16. Vernissage bei Kunst an der Grenze: Kunstförderer Claudio G. Cocca (rechts) mit Christoph Mayer.


Über
Christoph Mayer

Geboren 1968 in Wien. 1987 bis 1992 Studium Publizistik, Russisch, Philosophie. 1993 bis 2000 Studium der Malerei an der Universität für Angewandte Kunst, Wien, Meisterklasse Prof. Christian Ludwig Attersee. Lebt und arbeitet in Wien.

Christoph Mayer

Ausstellung Christoph Mayer

 

Vernissage Christoph Mayer



Claudio G. Cocca über Christoph Mayer

"The Sun has been drawing, not me", was soviel heißt wie "Die Sonne hat gezeichnet, nicht ich", ist der Titel dieser Ausstellung, der 16. hier in der Grenzkunst-Halle. Charakteristisch für Christoph Mayer ist auf jeden Fall die Bescheidenheit. Erst wenn man weiß, wie viel Zeit er in jedes seiner Werke steckt, merkt man, wie minutiös seine Gedankenwelt ist und seine Absicht, genau das mitzuteilen, was er sich erdacht hat. Der große Audwand ist verborgen und muss vom Betrachter erst entdeckt werden.

Auf den ersten Blick erscheinen mache Werke improvisiert. Doch der Schein trügt. Auch wenn die Sonne gezechnet hat und nicht er - seine Handschrift ist klar zu erkennen.

Christoph Mayer ist keine Primadonna, kein Künstler, der sich inszeniert, der überzeichnet und prahlt. Bescheidenheit ist Bestandteil seines künstlerischen Schaffens und seiner Wesensart. Er ist ein zugänglicher Mensch, seine Kunstwerke sind es auch, wenn man als Betrachter offen und interessiert ist.

Spinoza sagte einst: "Denn die Bescheidenheit ist eine Art des Ehrgeizes" - und ich glaube, da ist auch etwas Wahres dran. Der Ehrgeiz von Christoph Mayer manifestiert sich in der Ablehnung des schnöden Glanzes, der Konsumwelt. Seine Werke sollen zum Denken anregen, sollen uns selbst einander vorführen, aufrütteln.

Er bringt die unterschiedlichsten Materialien und Elemente zusammen, zeigt auf, wirkt, lenkt und bleibt trotzdem lieber im Hintergrund. Nicht er, sondern die Sonne hat gezeichnet. Eine Metapher für Vergänglichkeit, für die Dauer, die es braucht, bis ein Kunstwerk geschaffen ist. Seine Ölbilder und Skulpturen, seine Werke sind auch Zeichen unserer Zeit. Großflächige Werke wie hier sollen den Horizont erweitern, sollen zu einem "Bürgerlichen Dämmerungsverlauf" - wie der Künstler es nennt - anregen.

In all seinem Schaffen ist Christoph Mayer auch ein Künstler mit einem Hintergedanken, mit einer politischen Botschaft, mit einer Mission. Das Medium dient dazu, die Mitteilung zu transportieren, Sonnenzeichnungen auf riesigen Flächen führen zu einer weiteren Dimension und lassen die Ungedeutsamkeit des Betrachters in einem planetaren Kontext deutlicher spüren. Egal ob Zeichnung, Collage, Ölbild, Skulptur oder Installation: Christoph Mayer ist ein eindrücklicher Künstler und Denker.

Seine Werke sind keine Spontanhandlungen, sondern minutiös erdachte Meisterwerke, die beeindrucken, betroffen machen, die einem einen Spiegel vorhalten. Deshalb ist das Medium Mittel zum Zweck, das Medium ist das Sprachrohr des Künstlers, der sich nicht aufdrängt, sondern die Materialien und die Komposition moderiert.

"Kunst wird erst dann interessant, wenn wir vor irgendetwas stehen, das wir nicht gleich restlos erklären können", sagte der Regisseur Schlingensief. Ich glaube, das ist ein wichtiger Aspekt. Kunst soll provozieren und zum Denken anregen, Kunst soll andere Wege gehen, einzigartig sein, verschieden sein und nicht flach und für ein zweidimensionales Kunstbuch. Kunst soll entfesseln und nicht nur lieblich sein. Christoph Mayer wird zweifelsohne all diesen Ansprüchen gerecht.

 
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Grenzkunst

Maderthaner-Ausstellung bis 29. August 2021

Die Ausstellung "BON VOYAGE" mit Arbeiten von Franziska Maderthaner bei Kunst an der Grenze in der Grenzkunst-Halle am Bahnhofring in Jennersdorf kann bis einschließlich 29. August 2021 besichtigt werden. Öffnungszeiten vom 18. August bis 29. August 2021: Mittwoch bis Freitag jeweils von 15 bis 18.30 Uhr sowie Samstag und Sonntag jeweils von 14 bis 17 Uhr.