Kunst an der Grenze: Martha Jungwirth
Martha Jungwirth reist gerne und weit. Auf ihren Reisen empfängt sie
Eindrücke, die sie – heimgekehrt – auf dem von ihr so geliebten
handgeschöpften Papier aus Indien festhält. Es wird der mehr oder weniger
flüchtige Moment, der Eindruck festgehalten, eingefangen, rasch in Wasser
und Farbe auf wertvollem Papier gebunden. Schnell muss es gehen. Die
Wasserfarben müssen „spontan“ aufgetragen werden, ohne Widerstand, sie erlauben
keine späteren Korrekturen, das verlangt diese Technik, und Martha Jungwirth
beherrscht sie meisterhaft.
Ihre Aquarelle vermitteln trotz des sich
Verlaufenden, auf den ersten Blick fast Leichten, eine starke Dichte, eine
Intensität, die aus der Kraft der Farben genährt, noch gesteigert wird. Ihre
Ölbilder bestechen durch ihre Strukturen, durch ihre „Zähigkeit“, durch den
Ausdruck der Dauer, des Geduldigen, des Durchdachten und Entwickelten.
Christian Desrues im August 2011








Vernissage Martha Jungwirth
Martha Jungwirth - Vita
1940: | geboren in Wien |
1962: | Diplom an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Erste Personalausstellung in der Galerie Galerie „Zum Roten Apfel“ Wien |
1967/77: | Lehrtätigkeit an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien |
1968: | Ausstellung „Wirklichkeiten“ mit Herzig, Kocherscheidt, Pongratz, Ringel, Zeppel-Spert, Secession Wien |
1976: | Galerie Suzanne Fischer Baden – Baden. Ausstellung „Hausfrauenmaschinen“, großformatige Zeichnungen, im Museum des 20. Jahrhunderts Wien, im Kulturhaus Graz und im Künstlerhaus Klagenfurt |
1977: | Teilnahme an der Documenta 5 in Kassel mit Zeichnungen aus der Serie „Hausfrauenmaschinen“ |
1980: | Galerie Suzanne Fischer Baden – Baden. DAAD Stipendium in Berlin, anschließend Ausstellung der entstandenen Arbeiten in der Galerie Nothelfer Berlin |
1992: | Lehrtätigkeit an der Salzburger Sommerakademie, Galerie Serafin Wien |
1993: | Lehrtätigkeit an der Sommerakademie in Berlin. Ausstellung im Künstlerhaus Klagenfurt (es entstehen die großen Aquarelle „Spittelauer Lände“ in Wien als Gast des Institutes für Wissenschaften vom Menschen, wo ein Teil ständig zu sehen ist) |
1994: | Ausstellung der Arbeiten „Spittelauer Lände“ im Rupertinum Salzburg. Katalog mit Texten von Otto Breicha und Cornelia Klinger „Malfluchten“ (Aquarelle und Ölbilder), Galerie Contact Wien. Arbeitsreisen nach Bali |
1995: | Präsentation des Bali Buches (erschienen in der Edition Auricon mit Texten von Otto Breicha, Peter Mießl ist für den Druck verantwortlich), Galerie Kalb Wien |
1996: | „Bali“ Aquarelle Galerie Contact Wien |
1997: | Publikation „Ein Malbuch“ (Auswahl kleinformatiger Aquarelle von den Kykladen mit Texten von Peter Gorsen, Peter Mießl ist für den Druck verantwortlich) |
1998: | „Kykladen-mythischer Raum“ (Aquarelle und Ölbilder), Galerie Contact Wien |
2000 | Künstlerhaus Klagenfurt |
2001: | Galerie Hohenlohe Wien, Galerie 422 Gmunden |
2002: | Gruppe Wirklichkeiten „Lob der Malerei“ Kunsthaus Wien |
2003: | Galerie Hohenlohe: Nausikaa-Kirchenkalk, Arbeitsreise nach Griechenland |
2004: | Sanaa Jemen, Schloss Gabelhofen „Malerei“, Galerie 422 Gmunden, Galerie Gölles Fürstenfeld |
2005: | Baden – Baden Verein für junge Kunst – Malerei aus Österreich |
2010: | Galerie Exner |
2011: | Stadtmuseum Bruneck |
2012: | Martha Jungwirth erhält das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst |